Jüdischer Friedhof Jüdische Geschichte
Der Jüdische Friedhof Wankheim war von 1774 bis 1941 der Begräbnisort zuerst der jüdischen Landgemeinde Wankheim und nach deren Auflösung die Ruhestätte der Verstorbenen der Jüdischen Gemeinde Tübingen.

Details zum Ort

Adresse

Jüdischer Friedhof Wankheim

Nahe der B28 72127 Kusterdingen, Ortsteil Wanhkeim
48.5085419°, 9.0981744° (GPS) Route (Google Maps)

Über diesen Ort

Der gepachtete Friedhof am Waldrand (heute in der Nähe der B 28) wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach einem Streit mit der Gemeinde Wankheim über die hohen Erwerbskosten von der jüdischen Gemeinde gekauft und erweitert. Auf dem jüdischen Friedhof befinden sich insgesamt 137 Gräber.  Die Grabsteine spiegeln den soziokulturellen Wandel vom religiösen Land- zum akkulturierten Stadtjudentum wider. Hebräische Inschriften wichen deutschen Texten und die Grabsteine wurden größer und individueller.

Jüdischer Friedhof Wankheim (2/2)

Jüdischer Friedhof Wankheim (2/2)

Die letzte Bestattung fand im Mai 1941 statt. Im Herbst 1945 ließ der KZ-Überlebende Victor Marx einen Gedenkstein für 14 ermordete Tübinger Jüdinnen und Juden errichten, eines der ersten Gedenkzeichen an die Shoah in der Region. Der Friedhof wurde in der NS-Zeit und nach 1945 insgesamt vier Mal geschändet. In den letzten Jahren fand eine erste Sanierung der von Witterung und Zerstörung geschädigter Grabsteine statt, um den Friedhof als kulturhistorisches Zeugnis dauerhaft zu erhalten.

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