Das ehemalige jüdische Wohnviertel Haag
Details zum Ort
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Öffnungszeiten
Jederzeit frei zugänglich -
Führungen
Auf AnfrageSchulklassen aus Haigerloch: frei
Schulklassen von auswärts: 2,00 Euro pro Schüler/-in
Erwachsenengruppen: 50,00 Euro -
Barrierefreiheit
BarrierefreiGroßteils barrierefrei. -
Weiterführunde Links
Adresse
Wohnviertel Haag (Haigerloch)
Über diesen Ort
Das Ensemble des Haags ist weitgehend erhalten (Rabbinatsgebäude, Gasthaus Rose, ehemalige Synagoge, Mikwe, jüdischer Friedhof) und erinnert an die lebendige Vergangenheit der ehemaligen jüdischen Gemeinde.
Diese erreichte 1858 mit 397 Personen (32 % der Haigerlocher Gesamtbevölkerung) ihren Höchststand.
In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 drangen etwa 50 SA-Männer aus Sulz in das Haag ein. Sie demolierten verschiedene Häuser sowie die Inneneinrichtung der Synagoge. Zwölf jüdische Haigerlocher Mitbürger wurden in „Schutzhaft“ genommen, wie die Nazis die nächtliche Verhaftungswelle beschönigend umschrieben; Elf von ihnen wurden ins Konzentrationslager Dachau deportiert.
Insgesamt wurden mindestens 278 Menschen von Haigerloch aus in die Konzentrationslager in Osteuropa deportiert; nur zehn von ihnen überlebten.