Warum musste Jesus sterben? Ein neuer Blick auf die beteiligten Akteure
Schon die Evangelien, unsere ältesten Quellen für das Leben und Leiden Jesu, stellen die Autoritäten Jerusalems, die Gegner Jesu, pauschal negativ dar: Von Anfang an entschlossen, den Nazarener zu beseitigen, sind sie voreingenommen und unwillig, seinen Fall genauer zu prüfen. Das Bild des Repräsentanten des römischen Imperiums, Pilatus, wird dagegen von Mal zu Mal freundlicher. Wenn er gegen seine bessere Überzeugung Jesus zum Tod verurteilt, dann nur wegen des massiven Drucks, den die hohen Priester auf ihn ausüben. Ist solche Darstellung plausibel?
Unter der Voraussetzung, dass unsere vier Passionserzählungen Glaubenstexte auf der Basis des Alten Testaments und keine Berichte sind, die sich historisch unmittelbar auswerten ließen, ist die Frage nach der Rolle der beteiligten Akteure unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen neu zu stellen. Es wird sich zeigen, dass der Hohepriester und seine Berater, der sog. Hohe Rat, in Wahrnehmung ihrer Verantwortung für das jüdische Gemeinwesen durchaus Gründe hatten, Jesus zu beseitigen.
Veranstaltungsinformationen
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Datum/Uhrzeit
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Referent/-in
Prof. Dr. Michael Theobald -
Eintritt
10,00 €Veranstalter / Mitveranstalter
Veranstaltungsort
Alte Synagoge Hechingen
Goldschmiedstraße 20 72379 Hechingen48.3518951°, 8.9654609392546° (GPS) Route (Google Maps)