Buchvorstellung "Gute Nachbarn, schlechte Zeiten" Lesung und Gespräch mit der Autorin Mimi Schwartz und Prof. Dr. Joachim Schlör
Vor 30 Jahren begann die amerikanische Schriftstellerin Mimi Schwartz in Rexingen ihre Recherche über das Heimatdorf ihres Vaters Artur Löwengart. Damals lebten noch viele Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die ihr berichteten, wie sie als junge Menschen die NS- und die Nachkriegszeit erlebt hatten und welche Erinnerungen ihnen noch an die jüdischen Nachbarn geblieben waren. Nicht nur in Rexingen und Horb fanden solche Interviews statt, sondern auch in Amerika und in Shavei Zion. Viele Jahre lang arbeitete Mimi Schwartz an diesem Projekt, bis ihr Buch „Good Neighbors, Bad Times – Echoes of My Fathers German Village“ 2008 in einem amerikanischen Verlag erschien.
Zehn Jahre nach der amerikanischen Erstveröffentlichung ihres Buches entstand ein reger Austausch zwischen Mimi Schwartz und dem gebürtigen Rexinger Max Sayer aus Australien über ihr Buch und seine Kindheitserinnerungen in Rexingen. In einer neuen Auflage verwebte Schwartz diese mit ihrem Text und eröffnet uns eine weitere neue Perspektive auf die Dorfgeschichte Rexingens.
Jetzt ist diese erweiterte Fassung von der Tübinger Übersetzerin Cornelia Stoll ins Deutsche übertragen worden und im Verlag für jüdische Kultur und Zeitgeschichte Hentrich und Hentrich erschienen.
Das Buch wird am Montag, 30. Juni 2025, um 18 Uhr im Stadtmuseum Tübingen in Anwesenheit der Autorin vorgestellt. Mimi Schwartz ist mittlerweile 85 Jahre alt, und wir freuen uns sehr, dass sie mit vier Mitgliedern ihrer Familie zur aus den USA anreisen wird.
Nach einer Lesung aus dem Buch durch den Rundfunksprecher Peter Binder wird sich Mimi Schwartz den Fragen des Kulturwissenschaftlers und Historikers Professor Dr. Joachim Schlör aus Berlin stellen. Er hat das Nachwort zum Buch verfasst und ist ein profunder Kenner von Emigrationsgeschichten schwäbischer Jüdinnen und Juden während der NS-Zeit.
Veranstaltungsinformationen
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Datum/Uhrzeit
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Gäste
Mimi Schwartz, Prof. Dr. Joachim Schlör, Peter Binder -
Eintritt
Eintritt frei. Um Spenden wird gebeten. -
Veranstalter / Mitveranstalter