Jüdischer Beetsaal Jewish History
Im ehemaligen jüdischen Betsaal Horb, Fürstabt-Gerbert-Str. 2, ist seit 2011 ein Museum eingerichtet. Wechselnden Ausstellungen zur Regionalgeschichte und zum Judentum werden gezeigt. Im gegenüberliegenden Haus war von 1913 bis 1938 die Wohnung und das Büro von Bezirksrabbiner Dr. Abraham Schweizer.

Ortsdetails

  • Öffnungszeiten

    Sa. und So. von 14 bis 17 Uhr (nur bei Ausstellungen)
  • Eintritt

    Einritt frei
  • Führungen

    Auf Anfrage
  • Barrierefreiheit

    Eingeschränkt barrierefrei
  • Weiterführunde Links

Adresse

Museum Jüdischer Betsaal Horb

Fürstabt-Gerbert-Straße 2 72160 Horb (Kernstadt)
48.4439532°, 8.6856996665603° (GPS) Anfahrt (Google Maps)

Über diesen Ort

Ab 1865 zogen viele jüdische Familien aus den umliegenden Dörfern in die Kleinstadt Horb. Sie gründeten 1903 eine neue Gemeinde, legten einen Friedhof an und mieteten ein Stockwerk in einem Wohnhaus beim Ihlinger Tor, wo sie einen Betsaal einrichteten. Der Rabbinatssitz wurde 1913 von Mühringen nach Horb verlegt. Rabbiner Dr. Abraham Schweizer betreute von dort die jüdischen Gemeinden von Tübingen bis Rottweil. Jüdische Kaufleute verschiedener Branchen, ein Allgemeinarzt, ein Zahnarzt, zwei Fabrikanten, zwei Bankiers und einige Viehhändler lebten mit ihren Familien in der mehrheitlich christlichen Nachbarschaft. Am 10. November 1938 wurde der Betsaal im Innern verwüstet.

Schon ab 1933 flohen Horber Jüdinnen und Juden nach Frankreich, ins britische Mandatsgebiet Palästina und in die USA. Die Zurückgebliebenen wurden im Sommer 1940 in die jüdische Gemeinde nach Rexingen zwangsumgesiedelt und von dort im Dezember 1941 nach Riga, im April 1942 nach Izbica und im August 1942 nach Theresienstadt deportiert.

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