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- Bisingen
Führungen für Gruppen
- durch die Ausstellung „Mut zur Erinnerung - Mut zur Verantwortung“
- über das Gelände des ehemaligen Lagers und über den Geschichtslehrpfad
- über den KZ-Friedhof
Führungen finden, soweit es möglich ist, zu jeder Zeit auf Anfrage statt.
Eine etwa einstündige Führung kostet 20,-- €,
eine zwei-dreistündige Führung etwa 40,-- €,
die Gruppengröße sollte 30 Personen nicht übersteigen.
Führungen sowie alle weiteren Angebote sollten vier Wochen vorher angemeldet werden.
Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Vorstellungen und Wünsche über Ihren Besuch in Bisingen bei der Anmeldung mit uns besprechen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Überlebende von Konzentrationslagern haben die schmerzhafte Auseinandersetzung mit traumatischen Erlebnissen auf sich genommen, um mit ihren Erinnerungen ein Zeugnis für die Nachwelt zu hinterlassen. Die Schwierigkeiten des Erinnerns an die Zeit zwischen 1933 und 1945 sind für alle, die diese Zeit erlebt haben, noch nicht überwunden. Längst haben sich die Nachkommen der Zeitzeugen des Themas angenommen, ihnen kommt dabei die zeitliche Distanz zur Hilfe.
Arbeitsblatt 8 zeigt mit Textausschnitten aus verschiedenen Quellen und Perioden, wie sich die Gemeindeverwaltung von Bisingen, die Bürgerinnen und Bürger und die ehemaligen Häftlinge und deren Nachkommen mit dem KZ Bisingen auseinandergesetzt haben.
Schülerinnen und Schüler können sich den Fragen nähern: Wer wollte worüber sprechen, wer wollte worüber schweigen und warum? Hat sich die Erinnerung an das KZ Bisingen und seine Häftlinge seit 1945 verändert? Welche Bedeutung hat die Beschäftigung mit diesem Teil der Regionalgeschichte für uns heute?
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Als im April 1945 die französische Armee den Rhein überquerte, versuchte die SS die Lager des gescheiterten Unternehmes „Wüste“ zu räumen. Für etwa 2000 Häftlinge begannen die so genannten Todesmärsche in Richtung Oberschwaben bzw. Allgäu. Auf diesen oft chaotisch verlaufenden Märschen verloren, nur wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, noch etliche Häftlinge ihr Leben. Wer zu schwach war, um mitzumarschieren oder zu fliehen versuchte, wurde erschossen.
Arbeitsblatt 7 bringt Ausschnitte aus Berichten der ehemaligen Häftlinge Isak Wasserstein und Alfred Korn, in denen die Todesmärsche und die Befreiung der Häftlinge geschildert werden.
Ergänzt werden diese Berichte durch die Aussagen des Polizisten Johannes Gratwohl, der die Befreiung der Häftlinge nach seiner Erinnerung darstellt.
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Die Wachleute und Verantwortlichen des Lagers in Bisingen hatten unterschiedliche Laufbahnen, meistens bei der SS, manchmal bei der Wehrmacht, hinter sich. Die meisten von ihnen begegneten den ohnehin geschwächten Häftlingen mit großer Brutalität. Dabei beriefen sie sich stets auf die pflichtgenaue Ausübung ihrer Dienstanweisungen.
Arbeitsblatt 6 lässt zwei gefürchtete Verantwortliche des Lagers Bisingen zu Wort kommen: Franz Hofmann und Johannes Pauli.
Hofmanns SS-Karriere begann in den KZ Dachau und Auschwitz, bevor er übergeordneter Lagerführer der „Wüste“-Lager Bisingen und Dautmergen wurde. Pauli war der letzte Lagerführer des KZ Bisingen, was er lange Zeit zu leugnen versuchte.
In den Aussagen beider ist keinerlei menschliche Regung gegenüber den Häftlingen erkennbar.
Schülerinnen und Schüler werden aufgefordert, die Argumentationslinie der Täter herauszuarbeiten und sich damit auseinanderzusetzen.
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Die Bedingungen im Lager Bisingen waren menschenunwürdig und unerträglich. Die Häftlinge hatten keine warme Kleidung und keine Decken, um sich Nachts gegen die Kälte zu schützen. Man musste in Stockbetten mit bis zu vier Lagen schlafen, ohne Kissen, ohne Bettzeug. Die Nahrungsversorgung war völlig unzureichend. Dies alles zusammen mit den hygienischen Verhältnissen und der Schwerstarbeit führte zu einer allgemeinen Schwächung der Gefangenen. Viele erkrankten und starben. Misshandlungen durch die Wachleute waren an der Tagesordnung.
Arbeitsblatt 4 dokumentiert die Lebensumstände der Häftlinge mit Zeitzeugenaussagen. Ein Wachmann und mehrere Häftlinge schildern den Alltag im Lager Bisingen. Beim Lesen der Berichte wird deutlich, dass es fast nicht möglich ist, sich in die verzweifelte Situa-tion der Häftlinge zu versetzen.
Die Fragen des Arbeitsblattes sollen helfen, sich dem Alltag der Häftlinge anzunähern.
Arbeitsblatt 5 stellt Aufzeichnungen Überlebender, Aussagen ehemaliger Häftlinge bei den Nachkriegsprozessen und Interviews, die oft im Auftrag von Archiven geführt wurden, in kurzen Ausschnitten vor. Schülerinnen uns Schüler sollen aus diesen Schlaglichtern versuchen, die Zustände im KZ Bisingen zu rekonstruieren.
Außerdem sollen sie sich damit beschäftigen, welche Bedeutung der Erinnerung von Zeitzeugen zukommt und sich mit der Problematik auseinandersetzen, dass Zeitzeugenaussagen und Forschungsergebnisse von Historikern nicht immer deckungsgleich sind.
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In fünf Transporten kommen zwischen August 1944 und März 1945 über 4000 Häftlinge nach -Bisingen. Die meisten von ihnen treten diese Fahrten ins Ungewisse bereits krank und geschwächt an, etliche überleben die Transporte nicht. Obwohl alle Häftlinge zunächst fürchten, das neue Lager könne noch schlimmer als das letzte sein, bleibt immer ein Fünkchen Hoffnung auf erträgliche Zustände.
In Arbeitsblatt 3 schildern zwei Überlebende ihre Erlebnisse bei der Ankunft im Lager. Die Berichte geben Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich eine Vorstellung über die schrecklichen Bedingungen beim Transport ins Lager Bisingen und im Lager zu machen. Die Häftlinge schildern ihre Hoffnungen und Enttäuschungen. Sie versuchen Überlebendsstrategien zu entwickeln.
Auch die Reaktionen des Wachpersonals und dessen Lebensbedingungen werden von den Häftlingen beschrieben.