Arbeitsblätter Rottenburg-Baisingen
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Zusammenleben von Christen und Juden bis ins 19.Jahrhundert
Reichritterschaft (Nr. 1)
behandelt, wie die örtliche Herrschaft und die christliche Bevölkerung von der Ansiedlung der jüdischen Familien profitierten.
Schutzjuden werden Bürger (Nr. 2)
beschäftigt sich mit Gesetzesanspruch und Alltagswirklichkeit. Entlang der Ausstellung können Schülerinnen und Schüler herausarbeiten, wie schwierig der Weg für jüdische Familien bis zur bürgerlichen Gleichstellung war.
Die antisemitischen Ausschreitungen 1848 (Nr. 3)
formuliert die Aufgabe, mit Hilfe der Ausstellung zu ermitteln, wie die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen die Ausschreitungen erlebten und welche Rolle sie dabei spielten. Auch die Stellung der staatlichen Behörden in einer entstehenden, demokratischen Gesellschaft kann herausgearbeitet werden.
Von der Blüte der jüdischen Gemeinde bis zu ihrer Bedrohung
Anpassung an die christliche Mehrheitsgesellschaft (Nr. 4)
schickt Schülerinnen und Schüler in der Ausstellung in der Baisinger Syngoge auf Spurensuche, wo sich die deutsche Schrift und „deutsche“ Namen finden lassen. Sogar die Megillat Baisingen, die über die Pogrome von 1948 erzählt, ist auf deutsch verfasst, wenn sie auch in hebräischen Buchstaben geschrieben wurde.
Jüdische Schule in Baisingen (Nr. 5)
fordert dazu auf, die Schulverhältnisse in jüdischen Gemeinden am Beispiel Baisingen vor dem neuen Volksschulgesetz und nach dessen Einführung zu vergleichen. Schülerinnen und Schüler können sich mit der Bedeutung der „allgemeinen Schulpflicht“ für moderne Gesellschaften beschäftigen. Auch das Recht auf besondere Bildungsinhalte von Minderheiten kann angesprochen werden.
Zusammenleben von Christen und Juden (Nr. 6)
stellt die Aufgabe, in der Ausstellung Beispiele zu suchen, wie die Christen und Juden in Baisingen miteinander umgegangen sind.
Es fordert Schülerinnen und Schüler auch auf, eigene Einschätzungen/Bewertungen abzugeben, inwiefern die Ausstellung in der Synagogen ausreicht, antisemitische Entwicklungen in der Gesellschaft bis 1933 bzw. 1945 zu erklären. Diese Fragestellung kann auch anregen, zusätzliche Informationsquellen, z.B. das Buch „Nationalsozialismus im Landkreis Tübingen. Eine Heimatkunde“ für weitere Forschungen heranzuziehen.
Verfolgung, Deportation und Vernichtung (Nr. 7)
fordert Schülerinnen und Schüler auf, sich mit verschiedenen Quellen zu beschäftigen.
In der Ausstellung gibt es Erinnerungstexte an die Deportierten. In der Broschüre „Jüdisches Baisingen“ werden die Lebenshintergründe von vier Deportierten geschildert.
In der Gedenkstätten-Rundschau Nr. 7 vom November 2011 werden alle am 28. November 1941 von Baisingen deportierten Menschen mit Kurzbiografien aufgeführt.
Eine besondere Aufgabenstellung soll es den Schülern ermöglichen, sich mit dem Ablauf der Deportation im April 1942 nach Izbica intensiver zu beschäftigen.
Lebensspuren Baisinger Juden (Nr. 8)
stellt die Aufgabe, sich mit zwei Lebenswegen von Baisinger Juden besonders zu beschäftigen.
Die Synagoge - Ausstattung, Funktion und Geschichte (Nr. 9)
fordert Schülerinnen und Schüler auf, das Gebäude genauer zu betrachten und sich mit Hilfe des Klappbuches „Die Baisinger Synagoge“ über den Bau und seine Einrichtung zu informieren.
In einem Vergleich von Synagoge und Kirche oder Synagoge und Moschee können unterschiedliche Ausstattungen, Funktionen und Bedeutungen zusammen getragen werden.
Schülerinnen und Schüler können schließlich entlang von fünf Jahreszahlen eine kurze Geschichte der Baisinger Synagoge erarbeiten.
Jüdisches Baisingen Ortplan Rundgang (Nr. 10)
fordert Schülerinnen und Schüler auf, mit den obigen Hilfsmitteln herauszufinden, wo die jüdischen Familien hauptsächlich wohnten.
Die Entwicklung des Anteils der jüdischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung von Baisingen kann aus der Ausstellung erarbeitet werden.
Schülerinnen und Schüler können selber einen Rundgang durch Baisingen vorschlagen und – ausgestattet mit Digitalfotoapparaten – eine Fotodokumentation der ehemaligen jüdischen Häuser erstellen.
Der jüdische Friedhof (Nr. 11)
gibt eine ausführliche Beschreibung des jüdischen Friedhofs. Es enthält einen Lageplan und drei Übersetzungen von Grabinschriften. Mit Hilfe des Arbeitsblattes kann der Friedhof selbständig erkundet werden. Dabei sollte immer die besondere Würde dieses Ortes beachtet werden.
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Publishing date
2011