Verlegung eines Stolpersteins für Rosalie Dampf
- Datum
- 20.04.2024 10:00
Beschreibung
Neckarstraße 53, Horb
Rosalie Dampf geb. Ettlinger
1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie wurde am 24. August 1869 in Bretten geboren und heiratete 1894 in Cannstatt den Metzger Emil Dampf, geb. am 23. Juli 1869 in Nordstetten. Das Ehepaar betrieb eine koschere Metzgerei im Haus Nr. 310 in der Neckarstraße in Horb. Sie hatten eine Tochter, Frieda, geboren 1896, die 1920 den Horber Hermann Gideon heiratete und mit ihm 1939 in die USA floh.
Emil Dampf verpachtete seine Metzgerei 1928 zunächst an Leopold Liebmann, einen jüdischen Metzger aus Ellar bei Limburg. Als dieser mit seiner Familie 1934 nach Rexingen zog und dort das Gasthaus Zur Ratsstube übernahm, wurde das Geschäft von seinem Schwiegersohn umgebaut und modernisiert und an einen christlichen Metzger verpachtet und 1938 verkauft.
Emil Dampf starb am 18. Januar 1941 in geistiger Verwirrung. Sein Grab auf dem jüdischen Friedhof in Horb ist das letzte vor den ab Dezember 1941 einsetzenden Deportationen. Rosalie Dampf musste am 25. Juni 1941 nach Rexingen umziehen. Von Theresienstadt wurde sie am 26. September 1942 nach Treblinka gebracht und dort mit Gas ermordet.