Die wichtigsten Aufgabenstellungen und Ziele des Gedenkstättenverbundes Gäu-Neckar-Alb sind in der Satzung festgehalten. Dort heißt es:
- Die zunehmende lebenszeitliche Distanz junger Menschen zu den Themen der Gedenkstättenarbeit erfordert pädagogisch qualifizierte Konzepte der Gedenkstättenarbeit und deren Durchführung an und mit Schulen und Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung.
- Der in den Bildungsplänen des Landes empfohlene lokal- und regionalbezogene Unterricht in den Fächern Geschichte, Sozialkunde, Religion und Ethik benötigt authentische Lernmöglichkeiten, die die Gedenkstätten des Verbundes anbieten können. In Zusammenarbeit mit Schulen sollen deren pädagogische Angebote gebündelt und weiterentwickelt werden.
- Neue Erscheinungsformen des Rechtsradikalismus und des Antisemitismus verlangen nach verstärkter, effizienter und kontinuierlicher Präsenz der Gedenkstättenarbeit in der Öffentlichkeit (Medien, Internet).
- Der Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb arbeitet im Sinne der Völkerverständigung und des Dialogs der Religionen und Kulturen in einem wachsenden und sich vereinigenden Europa.
Die vollständige Satzung des Gedenkstättenverbundes kann hier als pdf heruntergeladen werden.
Interesse geweckt? Werde Jugendguide!
Du bist an der Geschichte der NS-Zeit interessiert und du möchtest…
- deine Kenntnisse erweitern und vermitteln
- die Gedenkstättenarbeit näher kennenlernen
- dich an einem konkreten Ort für historisch-politische Bildung engagieren
Als Jugendguides kannst du…
- mehr über die Geschichte einzelner Orte erfahren
- Führungen für Schulklassen und andere Gruppen selbständig oder zusammen mit anderen Jugendguides übernehmen – gegen Vergütung
- dich in das Leben einer Gedenkstätte einbringen und Freiraum dafür bekommen
- andere Jugendliche kennenlernen, die ähnliche Interessen haben wie du
- dich durch Workshops und Gedenkstättenfahrten weiterbilden
In diesen Gedenkstätten können sich Jugendguides engagieren…
- KZ Gedenkstätten Bisingen
- KZ Gedenkstätten Eckerwald/Schörzingen und Dautmergen-Schömberg
- KZ Gedenkstätte Tailfingen-Hailfingen
- Geschichtswerkstatt Tübingen
- Stauffenberg-Museum in Albstadt-Lautlingen
- Gedenkstätte Synagoge Rottenburg-Baisingen
- Alte Synagoge Hechingen
- Museum Jüdischer Betsaal Horb
- Synagogenverein Rexingen
- Verein Ehemalige Synagoge Rottweil
Und wichtig ist uns, was man NICHT sein MUSS, um Jugendguide zu werden…
- ein Spezialist der NS-Geschichte
- ein ausgebildeter Pädagoge
- kurz: wir erwarten keine Profis!
Wenn du Interesse hast, Jugendguide zu werden, nimm Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu uns auf!
Auch bei Fragen zur Arbeit der Jugendguides oder den Gedenkstätten des Verbunds helfen wir gerne weiter!
Wir freuen uns auf dich!
Die Jugendguides des Gedenkstättenverbundes Gäu-Neckar-Alb
Jugendguides aller Gedenkstätten des Gedenkstättenverbundes treffen sich regelmäßig im Rahmen des Zentralen Jugendguidetreffens, um ihre Erfahrungen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Dies ist immer eine gute Gelegenheit, andere Jugendliche zu treffen, die das eigene Interesse an Geschichte teilen!
Der Gedenkstättenverbund bietet darüber hinaus Weiterbildungsangebote an: So haben zum Beispiel im Sommer 2014 mehrere Jugendguides im Stadtarchiv Tübingen an einem Workshop zu Methoden der Archivarbeit teilgenommen. Im August 2015 findet in der VHS Horb eine Sommerakademie zum Thema Geschichte des Judentums statt.
Anstehende Weiterbildungsmöglichkeiten kündigen wir natürlich auch auf diesen Seiten unter Termine an.
Jugendguides engagieren sich vor Ort in einer Gedenkstätte: Neben Allgemeinwissen über die NS-Zeit verfügen sie über spezielle Kenntnisse zur Geschichte des Ortes, an dem sie sich engagieren. Sie übernehmen Führungen für Gruppen (vor allem Schulklassen) in Gedenkstätten und vermitteln somit ihr Interesse an der Geschichte des Ortes. Durch den geringeren Altersabstand haben sie einen guten Bezug zu den Schülern und Schülerinnen und können dadurch am besten zeigen, wie wichtig und aktuell das Thema Nationalsozialismus auch für die jüngeren Generationen ist.
Über die Führungen hinaus tragen sie zum Leben in den Gedenkstätten bei und engagieren sich in den verschiedensten Bereichen: Vereinsöffentlichkeit, Organisation von Veranstaltungen, Treffen mit anderen Jugendguides, Entwicklung von pädagogischem Material und vieles mehr sind Tätigkeitsbereiche von Jugendguides. Sie verfügen über viel Freiraum und können ihre Kreativität in der Gedenkstättenarbeit zum Ausdruck bringen!
Die Jugendguides arbeiten eng mit den Vereinsmitgliedern der Gedenkstätten zusammen. Dabei entsteht ein fruchtbarer Austausch zwischen den Generationen. Jugendguides arbeiten nicht Vollzeit an Gedenkstätten – sie sind keine hauptamtlichen Gedenkstättenmitarbeiter – sondern engagieren sich punktuell im Rahmen von Führungen und Veranstaltungen. Die Übernahme von Führungen ist vergütet, um die Qualität der Arbeit zu sichern.
Jugendguides sind Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in Gedenkstätten aktiv engagieren. Sie kommen dabei aus ganz verschiedenen Bereichen: von Schülern der Oberstufe, über Studenten aller Fachrichtungen, bis hin zu Berufstätigen.
Alle Jugendguides eint dabei das Interesse an der NS-Geschichte und der Wille, dieses Interesse mit einem konkreten Engagement zu kombinieren.