Lesung | Vortrag

Joseph Roth, die Ukraine, das Anwachsen des Rechtsextremismus und mehr

26. Jan 2025 | Uhr | Ehemalige Synagoge Rexingen

»Manchmal wird eine Nation modern. […] Nun sind es die Ukrainer. Die Ukrainer, von denen man bei uns und im übrigen Westen nicht viel mehr weiß, als daß sie irgendwo zwischen Kaukasus und Karpaten wohnen …« Dieser Text wurde nicht etwa, sagen wir Anfang Februar 2022 geschrieben, sondern er ist mehr als hundert Jahre älter. Erschienen ist er zuerst im Dezember 1920 in der Neuen Berliner Zeitung. Die verblüffende, unsereinen auch ein Stück weit beschämende oder gar bestürzende Aktualität hat er mit vielen Texten Joseph Roths gemeinsam.

Seit Anfang 1933 war für Roth in Deutschland kein Bleiben mehr, passte er doch perfekt in das Feindbild der NS-Machthaber: jüdischer Herkunft, links, wortmächtiger Journalist. Er floh in sein geliebtes Frankreich, was ihn freilich nicht vor der wachsenden Verzweiflung über die Zustände vor allem in Deutschland und Österreich bewahrte. Am 27. Mai 1939 starb Joseph Roth, längst schwer alkoholkrank in Paris.

Dr. Katja Schlenker ist Kuratorin und Prof. Dr. Winfried Halder Direktor des deutsch-osteuropäischen Forums in der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf. Sie erinnern an Joseph Roth mit ausgewählten journalistischen Texten, die allzu oft klingen, als seien sie gestern geschrieben.

Veranstaltungsinformationen

Veranstaltungsort

Ehemalige Synagoge Rexingen

Freudenstädter Straße 16 72160 Horb am Neckar
48.43996805°, 8.6494249975221° (GPS) Anfahrt (Google Maps)
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